Die Corona-Krise geht auch an den Akitivitas nicht vorbei. Nichtsdestotrotz gab es die erste Firmenpräsentation in diesem Semester. Peter Schwarz von Sappi Alfeld hatte zur Online-Konferenz geladen und die dresdener Studenten erschienen zahlreich. Einige von ihnen hatten das Werk bereits im Zuge der Jahresexkursion 2018 kennen lernen können. Anstatt einer üblichen Firmenpräsentation gestaltete Peter Schwarz, der selbst ehemaliger Papiertechnikstudent in Dresden und mittlerweile seit 10 jahren für Sappi tätig ist, das virtuelle Zusammenkommen als lockere Fragerunde, die von den wissbegierigen Studenten sehr gut angenommen wurde. Es wurden viele Fragen gestellt, zum Beispiel nach den Papiermaschinen, Sortiment und der aktuellen Lage in Zeiten von Corona.
Am Standort Alfeld verfügt Sappi über fünf Spezialpapiermaschinen, von denen vier Yankee-Maschinen sind, mit Durchmessern von bis zu 6,25 m. Seit nunmehr fünf Jahren findet im Werk ein kompletter Umbau auf die Produktion von Spezialpapieren statt. Auf den Maschinen werden 85 verschiedene Sorten produziert, wie zum Beispiel kaschierte und metallisierte Papiere. Die Alfelder Produktpalette wird generell im Verpackungsbereich eingesetzt. Mit vielen dieser Verpackungen kommen wir alle regelmäßig in Kontakt. Vor allem werden diese Spezialpapiere für Lebensmittel verwendet, aber auch für Kosmetika und Elektronikwaren.
Der über Jahrzehnte gewachsene Standort in Alfeld verfügt darüber hinaus über eine eigene Streichmaschine, einen Holzplatz und eine Zellstofffabrik. Letztere kann den Eigenbedarf jedoch nicht decken, um alle fünf Maschinen ausreichend zu füttern. Aktuell können auch in Krisenzeiten alle Lieferketten aufrechterhalten werden, ohne dass es zu Engpässen kommt. Sei es beim zusätzlich benötigten Zellstoff, noch bei Prozesschemikalien, auch wenn diese aus Ländern wie China, Korea oder Italien kommen. Unabhängig von der momentanen globalen Krise haben Spezialpapiere eine gute Marktsituation, die auch vom Strukturwandel in der Papierindustrie und dem vermehrten Bedarf an individuellen und speziellen Verpackungslösungen profitiert.
Am Ende der Gesprächsrunde gab Peter Schwarz als junger Ingenieur den Studenten noch Tipps und Ratschläge für deren baldigen Einstieg ins Berufsleben. Sobald es die Umstände wieder erlauben, möchte Herr Schwarz auch persönlich in Dresden aufschlagen. Gerne heißen die Aktivitas ihn dann willkommen.
Maximilian Loist